NABU-Pressemitteilung 26.06.2025



Naturschutz/Renaturierung 
NABU warnt vor Verschleppung des EU-Renaturierungsgesetzes
Piskol: Statt Verantwortung nach Brüssel zu schieben, trägt das Bundesumweltministerium Verantwortung, Tempo zu machen

Berlin – Der NABU zeigt sich irritiert über die Ankündigung des Bundesumweltministeriums (BMUKN), bei der EU-Kommission um eine Verlängerung der Frist zur Einreichung der nationalen Wiederherstellungspläne (NRP) zu bitten. Der finale Plan ist erst im Jahr 2027 fällig – genug Zeit, um mit Entschlossenheit und dem nötigen politischen Willen die Aufgaben anzugehen. Stattdessen setzt das BMUKN ein fatales Zeichen für die Zukunft unserer Natur, kritisiert Stephan Piskol, Senior-Referent für Biodiversitätspolitik: 

„Ein ganzes Jahr vor Ablauf der Frist bereits eine Verlängerung zu fordern, sendet das völlig falsche Signal – an die Bundesländer, an andere Mitgliedstaaten und vor allem an die Bürger*innen, die sich völlig zu Recht um den Verlust natürlicher Lebensräume, das Insektensterben und die Zerstörung von Mooren und Auen sorgen. Anstatt die Verantwortung nach Brüssel zu schieben, sollten Bundesumweltministerium und die Bundesländer mehr Kampfgeist bei der Bewältigung dieser Generationenaufgabe beweisen.“ 

Wiederherstellung finde nicht auf dem Papier, sondern in der Landschaft statt, so Piskol. Handlungsbedarf bestehe nicht erst seit der neuen EU-Verordnung. Statt Zeit mit der Planung eines Planes verstreichen zu lassen, fordert der NABU, den Fokus stärker auf die parallele Umsetzung zu legen. Dafür brauche es sichtbare Sofortmaßnahmen wie die Aufstockung von Naturschutzfinanzierung oder den Ausbau des Biotopverbundes. Natürlich ist dies eine große Herausforderung, aber auch andere EU-Vorgaben zum Schutz von Mensch und Umwelt wurden unter schwierigen Bedingungen umgesetzt – ein Grund zum Zögern ist dies nicht”, so Piskol.

Mit mehr als 960.000 Mitgliedern und Fördernden ist der 1899 gegründete NABU der älteste und mitgliederstärkste Umweltverband Deutschlands. Der NABU engagiert sich für den Erhalt der Lebensraum- und Artenvielfalt, den Klimaschutz sowie die Nachhaltigkeit der Land-, Wald- und Wasserwirtschaft. Der NABU begeistert für die Natur und fördert naturkundliche Kenntnisse für ein aktives Naturerleben. Mehr Infos: www.NABU.de/wir-ueber-uns  
Für Rückfragen: 
Stephan Piskol, Senior-Referent für Biodiversitätspolitik 
Tel. +49 (0)162-1339764, E-Mail: Stephan.Piskol@NABU.de

NABU-Pressestelle 

Anja Beger | Julian Bethke | Britta Hennigs | Silvia Teich  
Tel. +49 (0)30.28 49 84 -1515 | -1538 | -1722 | -1588  

Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: Presse@NABU.de

Zur Online-Version dieser Pressemitteilung.

Pressemitteilungen abbestellen
NABU (Naturschutzbund Deutschland) e.V.
Bundesgeschäftsstelle
Pressestelle

Charitéstraße 3, 10117 Berlin

Präsident: Jörg-Andreas Krüger | Bundesgeschäftsführerin: Susanne Baumann,
Bundesgeschäftsführer: Dr. Ingo Ammermann | VR 2303, Amtsgericht Stuttgart

Die Informationen zur Datenverarbeitung von Mitgliedern, Spender*innen,
Interessent*innen und Geschäftspartner*innen etc. durch den NABU (Naturschutzbund
Deutschland) e.V. finden Sie unter www.NABU.de/datenschutz